Der Heilige Vater rief die Anwesenden dazu auf, beim Hinhören auf den Heiligen Geist, im Dialog, in Geschwisterlichkeit und in Offenheit („Parrhesia“) mitzuwirken, um zu verstehen, dass alle Getauften – unabhängig von Geschlecht und Aufgabe – gemeinsam auf der Suche nach Gott unterwegs sind und die Gesinnung Christi in sich tragen sollen.
„Helft uns, den kirchlichen Raum zu erweitern“, so der Papst weiter, „damit er kollegial und einladend wird.“ Nur so könne die Kirche mit Zuversicht und neuem Geist die Spannungen ihres Lebens bewältigen – jene zwischen Einheit und Verschiedenheit, zwischen Tradition und Erneuerung, zwischen Autorität und Teilhabe. Diese Spannungen seien kein Widerspruch, sondern könnten, wenn sie vom Heiligen Geist verwandelt werden, zu Quellen geistlicher Fruchtbarkeit werden. Es gehe nicht darum, sie aufzulösen oder einander anzugleichen, sondern sie in Harmonie zu bringen, sodass sie zu einer gemeinsamen Entscheidungsfindung führen.
Thomas Folie, Mitglied des diözesanen Synodenteams der Diözese Feldkirch, zeigte sich tief beeindruckt von der Feier und den Begegnungen in diesen drei Tagen in Rom:
„Mich persönlich haben die vielen Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Weltkirche berührt. In kleiner Runde kamen die unterschiedlichsten Vertretungen zusammen: Ein Bischof aus Ghana, für den die Rolle der Frau kein Thema ist, ein verheirateter Priester aus der unierten Ostkirche der Slowakei, der von den familiären Herausforderungen seines Dienstes berichtete, eine Ordensschwester aus Tansania, Priester aus New Jersey oder eine Mitarbeiterin aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Gemeinsam haben wir einander zugehört, Gemeinsamkeiten und Unterschiede benannt und stehen lassen können. So wurde Synodalität für mich ganz konkret erfahrbar.“
Bericht: Thomas Folie
Quellenartikel: www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-10/leo-an-synodenteams-helft-uns-den-kirchlichen-raum-zu-erweitern.html