
Worte, die trösten und Perspektive schenken
Herzlicher Empfang des Seelsorgeraumes Bludenz für Bischof Benno Elbs bei seiner Visitation.
Das Geläute der Bürser Friedenskirche rief kürzlich Hunderte Gläubige aus dem Seelsorgeraum Bludenz zur Messfeier mit Diözesanbischof Benno Elbs. Die Tauferneuerung war in der Messfeier anlässlich der Visitation im Lebensraum Bludenz inhaltlich an die Tauferneuerung beim diözesanen Pfarrtag in Bregenz angelehnt. Die Erste Lesung - Mose beim brennenden Dornbusch - trugen Jugendliche in interpretativer Weise vor. Zur Gabenbereitung brachten Kinder Kerzen zum Altar. Musikalisch gestalteten den Gottesdienst der Kirchenchor Nüziders mit Mitgliedern des Kirchenchores Bludenz Heilig Kreuz sowie der Chor Effata und der Mädchenchor, beide aus Nüziders. An der Orgel spielte Larissa Scheier.
Als Konzelebranten fungierten Pfarrmoderator Pater Guido, Kaplan Jakob Geier und Pfarrer i. R. Karl Bleiberschnig. Unter den Mitfeiernden befanden sich auch Priorin Schwester Priska (Dominikanerinnenkloster Bludenz) und Guardian Pater Makary (Franziskanerkloster Bludenz), Bundesrat Christoph Thoma, die Bürgermeister Georg Bucher aus Bürs, Florian Themeßl-Huber aus Nüziders, Matthias Luger aus Stallehr und Andreas Batlogg aus Lorüns, Vereine sowie zahlreiche Ministrierende. Die Harmoniemusik Bürs spielte am Kirchplatz festlich auf.
"Wie gibt es Hoffnung in der Welt?" Diese Frage stellte Bischof Benno in seiner Predigt. "Man macht sich viele Gedanken über die Zukunft der Kirche. Wie wird es in zehn, 20 Jahren ausschauen? Ich glaube, dass das eine falsche Frage ist. Die richtige Frage für uns als Christen müsste sein, glaube ich: Ist das Christentum der Glaube, so wie wir ihn leben, eine Option für ein gutes, glückliches und sinnvolles Leben." Wer der Überzeugung sei, dass der Glaube, die Beziehung zu Gott eine Option ist, eine Hilfe für ein sinnvolles und glückliches Leben, werde diese Option wählen, meinte er.
Eine christliche Gemeinde sehe er als eine Gemeinschaft von Menschen, die Hoffnungsworte habe für andere Menschen. Worte, die aufrichten, trösten und Perspektive schenken. Weiters sei solch eine Gemeinde ein Hoffnungsort: "Wir alle brauchen Orte, die uns aufbauen, die uns Hoffnung geben. Ist die christliche Gemeinde für mich ein solcher Hoffnungsort - ohne Verurteilung, ohne Beurteilung und ohne irgendwelche Ausgrenzung?"
Worte seien wichtig - sie veränderten und bildeten die Realität, führte der Seelsorger weiter aus. "Es sind aber auch die Taten, die ganz wichtig sind. Viele von euch sind in den unterschiedlichsten Funktionen in der Gemeinde tätig, das sind alles Taten, die Menschen setzen, um einen Ort der Hoffnung zu stiften. Ein großes Danke dafür!", so der Bischof wertschätzend. Haltungen der Nächstenliebe, der Solidarität und des Aufrichtens seien nach seinen Worten Hoffnungstaten. Eine christliche Gemeinde ohne Hoffnungstaten, gebe es nicht, sonst sei es keine christliche Gemeinde.